Das Xiaomi Mi Band ist nicht nur ein Schrittzähler sondern auch ein Schlafanalyst und sogar ein Wecker. Solche Geräte kosten eigentlich viel Geld, der chinesische Hersteller hat es aber geschafft, einen derart qualitativen Fintesstracker für kleines Geld herauszubringen. Ihr bekommt das Mi Band bereits für 14 Euro, teilweise auch für 24 Euro. Andere Hersteller verlangen hierfür bereits 100 Euro. Ein wahrlich Schnäppchen. Im folgenden schildere ich meine Erfahrungen mit dem Xiaomi Mi Band, welche Vorteile hat es? Welche Nachteile? Was funktioniert? Was funktioniert nicht?
Der Lieferumgang des Mi Band ist nicht sonderlich Groß, ein Ladekabel mit einem besonderen Ende. Hier wird das kleine Gerät „eingeschleust“, anschließend ladet es auf. Dauert auch nicht lange. Ansonsten habt ihr ein Gummiertes Armband, am besten ihr wascht es davor, sonst könnte es Juckreiz geben.
Apropos Laden. Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller circa 30 Tage, das kann ich nur bestätigen. Beim Akku braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Wenn das Band mit seinen drei Leuchten Rot blinkt, wisst ihr sowieso was los ist: Akku leer.
Technische Daten:
- Bluetooth: Dialog DA14580 Low Power Bluetooth SOC with Bluetooth 4.0 Low Energy compliant modem and 32-Bit ARM Cortex-M0 microcontroller
- Beschleunigungssensor: Analog ADXL362 MEMS Accelerometer with integrated temperature sensor
- Speicher: Winbond Serial Flash Memory 256 KB (Link)
- Akku: 41 mAh Single Cell
- Konverter: Texas Instruments TPS62736 50 mA Output
Schrittzähler
Schritte hat das Mi Band zumeist wahr genommen, wobei mein iPhone 5s (hat einen Sensor für Schritte) teilweise mehr Schritte gezählt hatte, jedoch war der Unterschied nicht drastisch. Im Endeffekt erkläre ich den Schrittzähler für zuverlässig, wobei er nicht an der Genauigkeit des Jawbone UP herankommt.
Schlafanalyse
Es könnte so schön sein – wenn es funktionieren würde. Meine Schlafanalyse funktioniert offenbar nicht mehr, dieses Problem haben aber schon mehre, wie ich nach kurzer Recherche über Google ausmachen konnte. Anfangs hat das Mi Band alles sehr zuverlässig aufgezeichnet, dies scheint eine Spezialität des Bands zu sein. Einschlafzeit und Aufwachzeit haben stets gestimmt.
Ansonsten ist alles sehr übersichtlich in Diagrammen dargestellt, der dunklere Balken steht für Tiefschlaf, der leicht graue Balken für eine leichte Schlafphase.
Ab dem 10. Februar hat das Xiaomi Mi Band keinen Schlaf mehr aufgezeichnet. Laut der App war das Band nicht aktiv, jedoch hatte ich es an, wie die Tage zuvor auch. Ich habe nachgesehen, ob man es eventuell nachträglich aktivieren kann oder so etwas. Nichts. Bisher habe ich hierzu noch keine Lösung ausfindig machen können.
Das Mi Band als Wecker
Als Wecker funktioniert das Mi Band tadellos, es weckt einen in den leichten Schlafphasen. Seit ich das Mi Band habe, fühle ich mich in der früh Fitter. Als Sicherheit habe ich allerdings noch die gewöhnlichen Wecker von meinem iPhone, wobei diese bisher nicht nötig waren.
Der Wecker funktioniert folgendermaßen, in der leichten Schlafphase gibt das Band drei Vibrationen ab. Wenn der Arm nicht bewegt wird, löst das Band weitere Vibrationen aus.
Jedoch meint der Hersteller, dass drei Wecker reichen. Gerade für mich in der Schichtarbeit ist das ein großes Kontra, jeden Tag darf ich die Wecker neu stellen, ich wünsche mir, dass der Hersteller hieran arbeitet und die Wecker erweitert. Drei sind einfach zu wenig.
Weitere Funktionen
Wenn ihr ein Smartphone von Xiaomi habt, könnt ihr damit euer Smartphone entsperren statt einen lästigen Entsperrcode einzugeben – Praktisch. Hinzu könnt ihr mit der App für iOS und Android eure Daten auslesen sowie eine Verbindung zu Apple Health herstellen. Ebenso könnt ihr das Mi Band mit eurem Smartphone permanent Koppeln, sodass ihr bei Anrufen benachrichtigt werdet mithilfe einer Vibration.
Auch Praktisch: Das Mi Band ist Wasserfest. Ich habe das Mi Band auch beim Duschen angelassen, es funktioniert weiterhin tadellos. Bis auf die Tatsache, dass der Schlaf nicht aufgezeichnet wird.
Fazit
Das Mi Band besteht aus Aluminium und macht einen hochwertigen Eindruck. Außerdem ist das Mi Band mit tollen Funktionen ausgestattet, wenn sie denn auch funktionieren würden (siehe Schlafanalyse). Für dieses kleine Geld kann ich euch das Experiment Mi Band empfehlen. Wer etwas genaueres benötigt oder noch funktionelleres sollte zu einer Jawbone greifen.
Update: Mittlerweile gibt es ein Xiaomi Mi Band 2.
Pingback: Apple Watch dominiert Smartwatch- und Wearable-Markt » NewsCouch