Der Vorwerk Thermomix kam auf den Markt – ohne jegliche Vorankündigung. Seitdem kommt das Wuppertaler Unternehmen Vorwerk kaum mit der Produktion hinterher, noch heute werden Lieferzeiten von bis zu 10 Wochen fällig. Die Multifunktions-Küchenmaschine gibt es bereits seit dem Jahr 1961, das bekannteste Modell dürfte der TM31 sein, der Vorgänger vom aktuellen TM5.
Vorwerk hat ein interessantes Distributionsmodell erschaffen, denn den Thermomix gibt es nicht im Laden zu erwerben, sondern ihr müsst euch eine Verkäuferin ins Haus holen (Thermomix-Party). Diese „Staubsaugervertreter“ zeigen euch das preisintensive Gerät. Wenn ihr begeistert seid, habt ihr nach einigen Wochen dieses tolle Paket im Hause:
Was mich besonders beeindruckt ist, dass Vorwerk hiermit ein Produkt erschaffen hat welches ungemein Polarisiert – jeder möchte irgendwie einen oder hat bereits davon gehört. Die Küchenhilfe aus dem Hause Vorwerk kommt nicht nur bei Frauen gut an, sondern auch bei Männern – ein besonderer Pulspunkt dürfte das erstellen von Saucen sein, während die Frauen eher Zeitsparen möchten.
Thermomix ist nicht zeitgemäß
Der Thermomix ist kürzlich auf den Markt erschienen, dennoch fehlen hier einige Punkte, welche ich nun näher erläutern möchte. „Smart Home“ und so eine Küchenmaschine – das wäre es doch, oder? Es wäre von Vorteil gewesen, wenn das Produkt mit dem Smartphone kommunizieren könnte – „Hey, du möchtest Morgen Pizza zubereiten. Hast du denn genügend Hefe im Haus?!“ – oder sowas in der Richtung, ihr wisst worauf ich hinaus möchte.
Hinzu gibt es keinerlei Anschlüsse – kein USB, kein Bluetooth und schon gar kein WLAN. Dies nicht ohne Grund, Vorwerk möchte seine Kundschaft in das Ökosystem integrieren, nur so kann der Umsatz angekurbelt werden.
Ein Punkt welcher nicht vergessen werden darf ist, dass so ein Thermomix eine zeitlang hält. Wer sich bei eBay umschaut, wird selbst noch den TM31 finden, welcher schon über 10 Jahre alt ist.
Rezepte gibt es auf einem überteuerten Chip
Eine nette Funktion ist das „geführte Kochen“, der Thermomix zeigt euch an, welche Zutaten ihr wann hinzufügen müsst. Das Gerät denkt für ein mit – eine tolle Sache. Der Nachteil? Solche Rezepte gibt es nur auf einen überteuerten Chip, welcher für bis zu 49 Euro erhältlich ist. Nein, das ist nicht einmalig. Das ist ein Chip von mehreren. Selbstverständlich könnt ihr auch manuell mit dem Thermomix TM5 kochen, ihr werdet also keineswegs zum Kauf gezwungen.
Wie dem auch sei, Vorwerk hat damit ein großartiges Produkt geschaffen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.