Telegram: ICO, eigene Blockchain und Währung in Planung

Telegram Logo

Ein Mitarbeiter von Pawel Durow plauderte aus, dass Durow sein Projekt mit modernen Mitteln monetisieren möchte. Er steht hinter der Messenger App Telegram und war auch eine Zeitlang für vk.com verantwortlich, dort hatte er 2010 bereits versucht, sein eigenes Bezahlsystem zu etablieren, was jedoch scheiterte.

Die aktuellen Gerüchte besagen, dass der russische IT-Investor eine eigene Kryptowährung für Telegram veröffentlichen möchte. Der Gründer sieht die monetarisierung des Projekts als Herausforderung, da Werbung laut eigenen Vorgaben verboten ist. Der „Telegram-Coin“ wird vermutlich Gram oder DurowCoin genannt. Die Kryptowährung wird anschließend in eine eigene Blockchain-Plattform eingebettet, die extrem schnelle Transaktionen ermöglichen soll. Das Projekt an sich nennt sich „Telegram Open Network“ (TON).

Erste Versuche im Jahr 2010 mit „Rubel VC“

Eine eigene Währung plante er schon seit Jahren – der erste Versuch mit eigenem Bezahlsystem sollte mit „Rubel VC“ starten. Das Projekt scheiterte, weil weniger als 1% aller Nutzer die Dienstleistung in Anspruch nehmen wollten. Mittlerweile ist VKontakte für die Durow-Brüder sowieso keine Option mehr, denn 2014 übernahm die Betreibergesellschaft von Mail.ru das soziale Netzwerk. Laut Gerüchten drang man die früheren Betreiber dazu, die Plattform zu verkaufen, denn Durow hatte sich stets geweigert, die Daten seiner Nutzer an die russische Regierung abzugeben.

Telegram-Kryptowährung mit Fokus auf Iran und Usbekistan

Laut Anton Rosenberg, wird die eigene Kryptowährung insbesondere in Ländern wie Iran und Usbekistan eine große Rolle spielen, denn hier leben die meisten Telegram-Nutzer und die dortigen Währungen haben ein massives Problem. Ideale Voraussetzungen um eine Parallel-Währung zu schaffen.

Geheime Chats werden in Telegram Ende-zu-Ende-Verschlüsselt übertragen. Laut Statistik macht Telegram im Iran rund 40% des Internetverkehrs aus. Das ist wohl ein Grund, warum Durow in Abwesenheit wegen angeblicher Unterstützung von Terrorismus verurteilt wurde.

Ein Versprechen gab Durow: Sein Projekt wird niemals verkauft, weil ihm die Privatsphäre seiner Nutzer sehr am Herzen liege, so Durow. Selbst für 20 Milliarden US-Dollar würde er Telegram nicht veräußern.

Wann die eigene Kryptowährung startet ist aktuell noch nicht bekannt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert