Ein Auto-Bordcomputer kann durchaus nützlich sein, allerdings hat das wiederum nicht jedes KFZ. Mit Pace lässt sich der Auto-Bordcomputer nachrüsten – ganz einfach mit einem Modul und einer Smartphone-App.
Ihr kennt es. Wir alle fahren ein Auto, wissen aber nicht, was eigentlich mit dem Auto passiert. Ebenso kennen wir unseren Fahrstil nicht, wir denken vielleicht, dass wir sparsam fahren – dem ist aber oftmals nicht so, aber woher wissen? Natürlich, manches ist offensichtlich, es geht hier aber um den Alltag.
Außerdem kommt dazu, dass das Auto viele Sensoren, aber kaum Anzeigen auf dem Armaturenbrett hat. Oder eben die berüchtigten Fehlercodes – Zum auslesen in die Werkstatt, das kostet bei manchen Autohäusern ordentlich Geld. Damit man sich das in Zukunft sparen kann, gibt es Module wie Pace. Das doofe Auto wird intelligent!
So machst du dein Auto zum Pace Car
Zuerst benötigst du Pace, dies kostet einmalig 119 Euro. Pace wird mit dem OBD-Dongle an den Diagnosestecker im Fahrzeug angestöpselt, wo sich dies befindet, kann aus dem Handbuch des Fahrzeugs entnommen werden. Oftmals befindet sich dieses Fach im Fußraum des Fahrers.
Pace wird über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden, dazu einige Sekunden Pace gedrückt halten. Die Installation ist im besten Fall innerhalb einer Minute erledigt. Kein Stress! Sobald das Auto gestartet wird, erkennt das Pace und schickt eine Mitteilung an das Smartphone – „Die Fahrt wurde gestartet“.
Wir können nun via App das Fahrzeug beobachten (Fahrtansicht): Motorlast, Kühlwassertemperatur, Umdrehungen und der Durchschnittlicher Verbruch. Zusätzlich wird die Uhrzeit, die Fahrtdauer und die Geschwindigkeit angezeigt sowie die Gefahrene Strecke in Kilometer, die Strasse samt Geschwindigkeitsbegrenzung (via GPS) und der Eco-Score angezeigt. Normalerweise zeigt Pace hier auch die Umgebungsluft in Celsius aus, allerdings funktioniert das bei unserem 1er BMW nicht. Im Kasten darunter, können Plugins gewählt werden – zum Beispiel eine Pflanze um den Eco-Score im Auge zu behalten, die Umgebungskarte oder die Musiksteuerung – hier zum Beispiel Apple Music. Da wird im BMW aber kein Bluetooth-Radio haben, ist das leider bei uns kein Feature.
Pace Car im Alltag – Die Praxis
Meine Beifahrer haben mich immer gefragt, wie aktuell diese Daten sind. Tatsächlich sind das Echtzeit-Daten. Die App wird rund zwei bis dreimal pro Sekunde aktualisiert. Es gibt höchstens auf wenige Zehntelsekunden Verzögerung. Das hat Pace wunderbar gelöst. Andere Module schaffen das nicht!
Im Alltag liebe ich außerdem das automatische Fahrtenbuch. Das erleichtert die Steuererklärung deutlich! Jede Fahrt wird aufgezeichnet und auf Wunsch in einer Übersicht als .PDF-Datei exportiert. In diesem Dokument werden private- und geschäftliche Fahrten ausgewiesen, dies wird auch vom Finanzamt so akzeptiert.
Etwas störend ist allerdings die Fahrtansicht, wenn die Fahrt gestartet worden ist. Als Beifahrer stellt man doch gerne mal was ein oder möchte sich die App genauer anschauen. Das geht, wenn der Motor an ist, allerdings nicht. Das soll wohl Fahrer davon abhalten, daran rumzuspielen. Nun ja, alles hat seine Vor- und Nachteile.
Jeder kennt die berüchtigten Tankstellen-Apps. Pace hat das sogar schon integriert! Einfach innerhalb der App den Finger auf der Fahrtansicht gedrückt halten und schon lässt sich dieses Feature nutzen. Es werden alle Tankstellen innerhalb einer Karte angezeigt mit dem aktuellen Preis für zum Beispiel Diesel oder Benzin, je nachdem über welchen Treibstoff das Fahrzeug verfügt. Die Preise haben bisher immer gepasst.
Wie effizient fahren wir? Das zeigt Pace natürlich auch an. Jeder Tankstellen-Stop ist jetzt auch damit verbunden, das einzugeben, was wir getankt haben und zu welchen Preis. Pace rechnet aus, wie viel Geld quasi die 100 Kilometer gekostet haben. Hierfür analysiert Pace den Fahrstil, um dies nachzuvollziehen schaut man einfach auf den Eco-Score oder auf die Statistik. Anfangs hat das überhaupt nicht hingehauen, mittlerweile, nach mehreren eingegebenen Tankstops funktioniert es scheinbar wunderbar.
Sobald wir den Motor abstellen, beendet Pace die Fahrt automatisch. Sollte es sich um einen Zwischenstopp handeln, kann man manuell die Fahrten zusammenfügen. Anschließend analysiert Pace die Fahrten. Mit einem einfach Tap lässt sich feststellen, wie viele Kilometer wir gefahren sind, was uns das insgesamt gekostet hat (Sprit) sowie sehen wir den Eco-Score, verdeutlicht an einem grünen oder roten Smiley.
Eine nähere Betrachtung gibt es natürlich auch. Wir sehen die komplette Route, das durchschnittliche Tempo, den Verbrauch, die Fahrtdauer und das Top-Tempo.
Datenschutz – Der gläserne Fahrer?
Wie schaut es aus mit dem Datenschutz? Die Daten sind durchaus Wertvoll. Pace analysiert das komplette Fahrzeug – Pace weiß, was an dem Auto funktioniert und was nicht funktioniert, ebenso kennt man die gefahrene Strecke. Für Werbetreibende durchaus eine Goldgrube.
Pace speichert laut eigenen Angaben, die Daten auf deutschen Servern. Das ist schonmal löblich. Die Datenschutzerklärungen sind aber sehr großzügig – So steht geschrieben, dass Pace die Daten auch an dritte weitergeben kann. In der Praxis sieht das so aus, dass Pace automatisch Werkstattangebote zuschickt, wenn etwas mit dem Fahrzeug nicht stimmt. Außerdem tauscht man sich mit Versicherungen aus, zum Beispiel wenn der automatische Notruf aktiviert ist.
Wer großen Wert auf seinen Datenschutz legt, wird sich Pace Car sicherlich nicht zulegen. Es gibt zwar die Möglichkeit, Pace ohne Namen und nur mit einer E-Mail-Adresse zu nutzen, allerdings funktioniert dann der automatische Notruf nicht, ebenso erklärt das Finanzamt das Fahrtenbuch nicht, wenn der Name und das Kennzeichen fehlt.
Fazit
Unser Auto hat kaum technische Ausstattung, obwohl ich eigentlich Fan von so etwas bin. Daher ist Pace optimal für mich. Ebenso konnte ich den Verbrauch um einen Liter auf 100 Kilometer senken. Immer etwas. Wie bereits erwähnt, erleichtert man mir auch künftig die Steuererklärung.
Was mir aber manchmal etwas Kopfschmerzen bereitet ist diese Sammelwut. Ich würde gerne die App lokal betreiben, innerhalb des Online-Cockpits von Pace habe ich nur einmal reingeschaut. Ebenso vergesse ich oftmals Bluetooth zu aktivieren, das bedeutet, dass ich private Fahrten oftmals gar nicht aufzeichne. Es wäre klasse, wenn Pace einen Zwischenspeicher für so etwas hätte. Zwar soll dies mit einem Update bereits nachgereicht worden sein, aber in der App habe ich meine Fahrt trotzdem nicht gesehen.
Apropos App. Pace wird immer besser, in regelmäßigen Abständen gibt es Software-Updates. Dieses lädt man sich einfach aus dem Apple App Store oder aus dem Google Play Store, anschließend verbindet man das Smartphone mit Pace und spielt herauf das Update. Das ist alles ganz einfach, ein Mehraufwand gibt es demnach also nicht.
Jeder, der sein Auto besser kennenlernen möchte, sollte sich Pace Car zulegen. Es gibt eine 30-tägige-Geld zurück Garantie.
Vielen Dank an Pace für die Bereitstellung des Produktes!