In vier Bundesländern wurde eine Großrazzia bei den Kinox.to-Betreibern. Zwei Hauptverdächtige sind noch auf der Flucht.
Die Sächsische Ermittler haben in der vorigen Woche im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Dresden eine Großrazzia bei Betreibern des Kinox.to Portals durchgeführt. In Lübeck kennte es in einem Wohnhaus, zwei Brüder im Alter von 21 und 25 Jahren konnten allerdings nicht aufgefunden werden, beiden wird eine gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung und Steuerhinterziehung sowie räuberische Erpressung und Brandstiftung vorgeworfen. Zwei weitere Haftbefehle wurden im Raum Neuss und Düsseldorf vollstreckt von einer Spezialeinheit. Von den zwei Brüdern fehlt noch immer eine Spur, jedenfalls werden beide europaweit gefahndet.
Insgesamt nahmen die Fahnder sechs Wohn- und Geschäftsräume in vier Bundesländern unter die Lupe und konnte bei einem Zahlungsdienstleister (wohl der Werbebeauftragte) „Vermögenswerte“ sicherstellen, so der Dresdner Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein.
Laut Ermittlungen hatten die mutmaßlichen Kinox-Betreiber Kontakte zum „original“-Angebot Kino.to, die Betreiber dessen Portals wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Anders als die Betreiber hatten die Köpfe des Kinox-Angebots auch Filehoster wie Freakshare und Bitshare. Die GVU hängt den Betreibern auch Angebote wie Movie4k, Boerse.sx und Mygully an.
So verdienten die Macher Geld
Die Macher solcher Portale verdienen sich mit fremden Inhalten Dumm und Dämlich indem die Betreiber Werbung schalten, auf jeder dubiosen Streaming-Seite ist mäßig an Werbung vorzufinden ebenso verdienen die Betreiber an Abo-Modellen, sozusagen Mitgliedschaften um die Angebote noch schneller und werbefrei konsumieren zu dürfen.
Was haben die Nutzer zu befürchten?
Hier verweisen wir an den Rechtsanwalt Christian Solmecke aus der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke. Hier geht er auch auf das Kino.to-Urteil ein.
Streaming – Ja, aber bitte Legal
Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel über legale Angebote geschrieben, dieser ist hier zu finden.